Szlama (später Shlomo) Blum

  • Geb. am 17.09.1918
  • Geburtsort: Chmielnik
  • Kategorie: Diplomstudiengang
  • Heimatberechtigung: Lodz (Łódź), Polen
  • Staatsbürgerschaft: Polen

Szlama war Sohn des Lodzer Kaufmanns Jankiel (auch: Yaakov oder Yakow) Blum (geboren 1893 in Wiślica) und dessen Frau Dora (geboren 1895 in Jędrzejów, Mädchenname Zilbershatz). Seine Geschwister waren Yehushua (geboren 1916 in Chmielnik, auch Szyja genannt), Tova (geboren 1920 in Chmielnik), Rachel (geboren 1923 in Chmielnik) und Hesiek Tzvi (geboren 1927). Ihren Wohnsitz hatte die Familie in der Lodzer Pomorska 6.

Szlama schrieb sich im Anschluss an seine Gymnasialzeit in Lodz für das Wintersemester 1937/38 und das Sommersemester 1938 an der Hochschule für Welthandel für den Diplomstudiengang ein. Nach dem zwischenzeitlich erfolgten „Anschluss“ Österreichs an das „Dritte Reich“ wird der jüdische Student sein zweites Semester vorzeitig abgebrochen haben. Seine Wohnung in der Capistrangasse 2/19 (6. Wiener Gemeindebezirk) hat er jedenfalls gut eine Woche nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich aufgegeben. Er ist daraufhin nach Lodz zurückgekehrt.

Er selber sowie seine Ehefrau Bilha Blum (geboren 1920, Mädchenname Fais) haben Holocaust und Zweiten Weltkrieg überlebt. Das Paar hatte zwei Kinder, von denen Doron Yehusua (geb. 7. Januar 1952 in Tel Aviv) 1975 gestorben ist. Szlama, der zu einem unbekannten Zeitpunkt seinen Vornamen in Shlomo hebraisierte, ist am 3. Mai 1984 gestorben; er wurde auf dem Holon Cemetery in Bat Yam, einer im südlichen Großraum von Tel Aviv gelegenen Stadt, beigesetzt. Auf den Grabstein wurden auch die Namen seiner Eltern eingraviert, die Opfer der Shoah geworden sind (siehe hierzu unten). Bilha starb am 29. Dezember 1999.

Ein Großteil der übrigen Familienmitglieder hingegen wurden im Zuge der Shoah ermordet. Nähere Informationen folgen hier in Kürze.

 

Autor: Johannes Koll
Unterstützung bei der Recherche: Katharina Graf

Quellenhinweise

Wirtschaftsuniversität Wien, Universitätsarchiv, Studierendenkarteikarte.
Meldeauskunft des Wiener Stadt- und Landesarchivs, GZ MA 8 – B-MEW-414845-2022.
Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Eintrag zu Jankiel Blum von Shlomo Blum vom 15. August 1955, https://yvng.yadvashem.org/remote/namesfs.yadvashem.org/YADVASHEM///16021840_416_0506/152.jpg?width=700 [24. April 2023] sowie die Fotografie aus Hall of Names‘ photos, Archivsign. 15000/14079056, https://photos.yadvashem.org/photo-details.html?language=en&item_id=14079056&ind=0 [24. April 2023].
Geni.com, Eintrag von Aviad Ben Izhak zu Doron Yehusua Blum vom 23. August 2016, http://www.geni.com/people/Doron-Blum/6000000045911251931?through=6000000045910944147 [25. April 2023].
Geni.com, Eintrag von Aviad Ben Izhak zu Ehefrau Bilha Blum vom 23. August 2016, http://www.geni.com/people/Bilha-Blum/6000000045910884270?through=6000000045910944147 [25. April 2023].

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