Waldemar Benedict

  • Geb. am 05.12.1914
  • Geburtsort: Wien
  • Kategorie: Diplomstudiengang
  • Heimatberechtigung: Wien (Wien), Österreich
  • Staatsbürgerschaft: Österreich

Waldemar war Sohn von Markus (Handelsagent) und Cornelia Benedict. Die Familie wohnte in der Blechturmgasse 18 (4. Wiener Gemeindebezirk).

Er war im Wintersemester 1932/33 für ein Semester an der Hochschule für Welthandel inskribiert, doch wurde ihm dieses Semester "mangels Testur" nicht anerkannt; im September 1933 wurde er abgemeldet, ohne weitere Lehrveranstaltungen besucht oder Prüfungen abgelegt zu haben. Nach dem 'Anschluss' Österreichs hat er sein Studium fortgesetzt. Da er ungeachtet seines protestantischen Religionsbekenntnisses aufgrund der Abstammung von jüdischen Vorfahren entsprechend den rassistischen Vorstellungen des Nationalsozialismus' als 'Mischling' galt, war zur Zulassung zu Studium und Diplomprüfung eine Genehmigung des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (Berlin) erforderlich. Diese wurde ihm am 27. November 1942 erteilt, allerdings mit der Einschränkung, dass "eine weitere Zulassung nach Ablegung der Diplomprüfung [...] nicht in Betracht" komme. Ein Doktoratsstudium wurde Benedict somit verwehrt. Nachdem er im Wintersemester 1941/42 und Sommersemester 1942 neben einer Berufstätigkeit an der Hochschule für Welthandel studiert hatte, hat er im Wintersemester 1942 die Diplomprüfung abgelegt. Bei der Zulassung zur Diplomprüfung wurde ihm auch das Wintersemester 1932/33 sowie ein Semester angerechnet, das er in der Zwischenzeit an der Technischen Hochschule Wien absolviert hatte. Im Dezember 1942 erhielt er sein Diplom, im Januar 1943 wurde er amtlich exmatrikuliert.

Im Jahr 2002 ist Benedict im Alter von 87 Jahren verstorben. Er wurde am 8. August dieses Jahres auf dem Friedhof Hietzing beigesetzt.

 

Autor: Johannes Koll

Quellenhinweise

Wirtschaftsuniversität Wien, Universitätsarchiv, Karteikarte.
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, 02 Unterricht, Kurator der wissenschaftlichen Hochschulen in Wien, Kart. 13, GZ 5201 ex 1941-1944.
Friedhöfe Wien, Verstorbenensuche: http://www.friedhoefewien.at/eportal/ [30. August 2013].

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